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Zahngesunde Ernährung

Zahngesunde Ernährung

Die Ernährung ist neben der Zahnpflege der Hauptfaktor für gesunde Zähne. Wenn Sie das Richtige essen, kann das auch richtig gut für Ihre Zähne sein. Doch natürlich gilt: Auch die gesündesten Speisen müssen regelmäßig durch gründliches Zähneputzen wieder entfernt werden. Unser 11880.com-Zahnarzt-Ratgeber stellt Ihnen eine Speisekarte mit zahngesunder Ernährung zusammen und sagt Ihnen dabei natürlich auch, welche Speisen Ihren Zähnen gar nicht gut tun.

Gute Ernährung für die Zähne

Rohkost
© HandmadePictures - istockphotos.com

Zunächst einmal müssen wir abgrenzen: Zahngesunde Ernährung ist nicht gleichzeitig auch Diät. Aber es gibt natürlich zahlreiche Parallelen. So empfehlen Zahnärzte zum Beispiel, viel Rohkost zu essen, die ist als kauaktives Nahrungsmittel gut für die Zähne und der Speichel fließt vermehrt, was wiederum gut für die Selbstreinigung im Mundraum ist. Deshalb können Sie harte Speisen am besten zum Schluss einer Mahlzeit verzehren.

Nährstoffe für die Zähne

Gut ist aber auch, wenn Sie schon beim Frühstück kauaktives oder hartes Brot essen. Und auch harter Käse, Äpfel oder Müsli sind diesbezüglich gut für die Zähne. Doch nicht nur der Härtegrad, auch die Inhaltsstoffe sind natürlich wichtig für eine zahngesunde Ernährung. So tun Sie Ihren Zähnen immer etwas Gutes, wenn Sie Eiweiß verzehren. Das ist in magerem Fisch und Fleisch, in Milch und natürlich Ei. Wichtig für die Zähne sind auch Kalzium, Vitamin D und viele andere:

  • A – Wichtig für die Schleimhäute, beugt Zahnfleischentzündung vor
  • C – Wichtig für die Zahnfleischgesundheit
  • D – Ausbildung von Zähnen (und auch Knochen)
  • H – Wichtig für die Schleimhaut
  • K – Hemmt die Säureproduktion der Kariesbakterien
  • Folsäure – Wirkt Zahnfleischerkrankungen entgegen
  • Kalzium – Gut bei Knochenschwund im Kiefer oder zurückweichendem Zahnfleisch
  • Fluorid – Unterstützt die Härte der Zähne

Wo sind welche Nährstoffe enthalten?

Gut zu wissen, welche Nährstoffe für Ihre Zähne besonders gut und hilfreich sind. Jetzt müssen Sie nur noch wissen, welche Nahrungsmittel Sie für die Zufuhr der entsprechenden Nährstoffe zu sich nehmen können:

  • Vitamin A: Möhren, Feldsalat, Staudensellerie, Grünkohl
  • Vitamin C: Petersilie, rote und grüne Paprika, Kiwi, Fenchel, Blumenkohl, Erdbeeren
  • Vitamin D: Fettfische, Leber, Käse, Ei, Pilze, Avocado
  • Vitamin H: Leber, Sojabohnen, Ei, Nüsse, Champignons
  • Vitamin K: Champignons, Speisequark, Kalbsleber, Rosenkohl, Schnittlauch
  • Folsäure: Leber, Grünkohl, Linsen, Erbsen, Erdnüsse
  • Kalzium: Emmentaler Käse, Sesam, Mandeln, Milch, Spinat
  • Fluorid: Mineralwasser, Walnüsse, Fisch, Krabbentiere, Niere, Rindfleisch

Fluorid – der besondere Stoff für unsere Zähne

Möhren und Paprika sind also gleich doppelt gut für die Zähne: hart und vitaminreich. Doch an dieser Stelle wollen wir auch das Fluorid einmal deutlich unterstreichen, denn es begegnet uns im Kontext Zahngesundheit und Zähne allgemein immer wieder. Wir brauchen Fluorid, weil es unter anderem die Bildung von Zahnschmelz unterstützt und so unsere Zähne fester macht. Doch Fluorid können Sie nicht nur über eine zahngesunde Ernährung Ihren Zähnen zuführen, sondern auch direkt auftragen, zum Beispiel in Form fluoridhaltiger Zahnpasta. Fluorid-Zufuhr allein ist allerdings kein Allheilmittel gegen Karies, wenn Sie sich gleichzeitig ansonsten nicht zahngesund ernähren oder Ihre Zähne nicht ausreichend pflegen.

Welche Ernährung ist nicht gut für Zähne?

Suessigkeiten
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Wenn wir Gesundes gut kauen und der Speichel bei der automatischen Zahnreinigung hilft, tun wir unseren Zähnen gut. Doch in der modernen Gesellschaft ist viel Ernährung weich und vor allem zucker- und stärkehaltig. Solche Lebensmittel stellen nicht nur keine Herausforderung für die Kauleistung unserer Zähne dar, sie steigern auch effektiv die Ansammlung von Plaque an unseren Zähnen. Plaque ist Zahnbelag, dessen kariöse Wirkung besonders durch Süßigkeiten mit Zucker oder Snacks begünstigt wird.

Das passiert im Zahnbelag

Plaque besteht aus Speiseresten und unzähligen Bakterien. Diese fühlen sich in dem Film auf den Zähnen – den Sie nach länger ausbleibender Zahnhygiene sogar selbst fühlen können – sehr wohl. Die Bakterien konsumieren Eiweiß, Kohlehydrate und vor allem Zucker und letzterer wird von den Bakterien in Säure umgewandelt. Säure, die Karies begünstigen kann, denn sie frisst sich nach und nach in den Zahnschmelz.

Problemfall Zucker

Insbesondere Zucker ist ein Problem für die Zähne. Mit Vorzug ernähren sich die kariösen Bakterien von Zucker und schaden dem Zahnschmelz. Doch Zucker ist nicht nur und ganz offensichtlich in Süßigkeiten.
Achtung, versteckter Zucker:

  • Joghurts
  • Müslis
  • Ketchup
  • einigen Fruchtsäften
  • so gut wie allen Limonaden
  • Honig

In diesen und weiteren Nahrungsmitteln, die man vielleicht ursprünglich für „bedenkenlos“ gehalten hatte, ist mehr Zucker enthalten als gedacht. Und auch Snacks wie Chips oder Backwaren wie Kekse sind aufgrund ihres Zucker- aber auch hohen Stärkegehalts schlecht für die Zahngesundheit.

Wenn sündigen, dann lieber einmal statt andauernd

Der schaden Sie aber umso mehr, wenn Sie Ihre Zähne nicht nur einmal kurz andauernd mit entsprechend schädlichen Nahrungsmitteln konfrontieren, sondern dies permanent tun und den ganzen Tag Cola trinken, Chips oder Süßigkeiten essen. Einmal kurz ist der Verzehr solcher Lebensmittel gar nicht so schädlich für die Zähne, zum Beispiel als Vorspeise, damit die nachfolgenden Gänge dann bei der Zahnreinigung helfen können.


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