Invisalign

Invisalign ist eine spezielle Methode zur Zahnkorrektur, eine der zentralen Aufgaben der Kieferorthopädie. Vor allem für leichtere Zahnfehlstellungen muss keine festsitzende Zahnspange eingesetzt werden. Hier können auch weniger beeinträchtigende Methoden helfen, die Zähne wieder in die Richtige Position zu bringen. Unser 11880.com-Zahnarzt-Ratgeber stellt Ihnen mit Invisalign eine dieser Methoden vor und erklärt den Unterschied zu anderen Methoden.

Warum Zahnkorrektur?

Invisalign
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Invisalign ist eine unsichtbare Zahnschiene, die der Zahnkorrektur dient. Damit tut Invisalign, was auch diverse andere Methoden zum Ziel haben: die Stellung der Zähne korrigieren, um somit Ästhetik und Kaufunktion wieder vollkommen herzustellen. Nicht immer bleibt ein Gebiss schnurgerade und makellos. Vor allem im Alter zwischen 12 und 18 Jahren, nachdem die bleibenden Zähne durchgebrochen sind und sich der Kiefer ausbildet, ist der beste Zeitraum für den kieferorthopädischen Eingriff der Zahnkorrektur.

Methoden der Zahnkorrektur

Manche Menschen brauchen gar keine Zahnkorrektur oder sind nur geringfügig belastet, andere haben weniger Glück mit der Stellung ihrer Zähne. Dies sind auch die entscheidenden Faktoren für die Auswahl der Methode, die zur Zahnkorrektur angewandt werden muss. Bestehen nämlich schwere Fehlstellungen, kommt man mit Invisalign oder ähnlichen Methoden nicht zum gewünschten Ergebnis. Hier müssen festsitzende Zahnspangen eingesetzt werden, die über Jahre konstanten und zielgerichteten Zug auf die Zähne ausüben. Bei leichteren Fehlstellungen können neben Invisalign auch lose Zahnspangen oder andere Zahnschienen, bzw. „Aligner“ verwendet werden.

Wie funktioniert Invisalign?

Das Wort und das Konzept Alinger finden sich im Begriff Invisalign gleichermaßen wieder. Align ist der englische Begriff für ausrichten oder begradigen und genau das tun die Zahnschienen mit dem Namen Invisalign auch. Vor allem bei eher geringfügigen Zahnfehlstellungen können Invisaligner konstanten Zug auf die fehlgestellten Zähne ausüben, um diese somit zu begradigen.

Wie verläuft das Invisalign-Verfahren?

 Invisalign-Verfahren
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Dazu reicht aber nicht ein einzelner Alinger, denn die Invisalign-Schiene sorgt einerseits für korrektive Zahnbewegungen und wird andererseits mittels moderner Computertechnologie genau auf die Zahnsituation des Patienten angepasst. Das heißt, wenn nach einer bestimmten Zeit schon einiges an Zahnkorrektur erfolgt ist, passt die Schiene nicht mehr zu 100% und muss durch eine neue ersetzt werden.

Eine neues Invisalign-Paar alle zwei Wochen

Jede dieser Behandlungsphasen dauert bei Invisalign nur ca. zwei Wochen. Für die neue Phase wird den Patienten wiederum ein neues Paar Schienen gegeben, das dann die weiterführende Zahnkorrektur übernimmt. Deren prognostiziertes Ergebnis können Sie übrigens bei einer Invisalign-Behandlung schon ganz am Anfang auf einem Computer einsehen. Die moderne Invisalign-Behandlung ist stets computer-begleitet und basiert auf punktgenauen, individuellen 3D-Scans Ihres Kauapparates.

Wer ist für Invisalign geeignet?

Dieser ist jungen Jahren noch am besten geeignet für die Zahnkorrektur, weil der Kiefer jetzt noch im Wachstum und formbarer ist als später im Erwachsenenalter. Gleichzeitig beginnt man mit der Korrektur in den meisten Fällen erst, wenn die bleibenden Zähne durchbrechen, bzw. durchgebrochen sind. Das ideale Alter für eine Invisalign-Therapie ist also das frühe Teenager-Alter. Hier kann man früh erkennen, ob sich Fehlstellungen ergeben und jetzt gibt es die besten anatomischen Umstände für eine effektive Zahnkorrektur. Erwachsene Kiefer sind schon sehr rigide und auch für gröbere Fehlstellungen ist Invisalign nicht gut geeignet.

Vor- und Nachteile von Invisalign

Für ältere Kiefer oder solche mit groben Fehlstellungen sind festsitzende Zahnspangen aufgrund ihrer Zugstärke die bessere Wahl. Ihr Zahnarzt wird Ihnen bei dieser grundsätzlichen Auswahl sicherlich schnell helfen können. Mit beiden Varianten gehen unterschiedliche Vor- aber auch Nachteile einher:

Vorteile Invisalign:

  • durchsichtig
  • herausnehmbar
  • leicht zu reinigen

Nachteile Invisalign:

  • bei nicht-konsequenter Durchführung Rückentwicklung möglich
  • kein Zuschuss durch Krankenkassen
  • Mehraufwand bei der Zahnreinigung
  • Lispeln möglich
  • Anschließend oftmals Retainer benötigt

Was kann Invisalign kosten?

Gerade der optische, bzw. ästhetische Aspekt macht Invisalign so beliebt. Die Zahnschienen sind kaum zu sehen und bei Bedarf kann man sie auch herausnehmen, was wiederum der Hygiene zugute kommt. Durch den hohen Aufwand dieser Methode ist Invisalign aber auch relativ teuer: Der Behandlungsprozess mit Invisalign kostet laut Hersteller zwischen 3.500 und 6.500 €. Umso wichtiger ist es da, die Behandlung konsequent durchzuhalten (mindestens 22 Stunden am Tag und das über 6 – 18 Monate).

Vergleich mit anderen Methoden

Seit 2004 gibt es die Alinger-Methode in Deutschland und es hat sich auch eine Deutsche Gesellschaft für Alinger-Orthodentie etabliert. Invisalign ist aufgrund seiner aufwändigen Herstellung immer wieder neuer, individueller Schienen und der modernen Technologie sicherlich im oberen Preissektor zu sehen. Das liegt aber daran, dass die Invisalign-Schienen nicht aus der Massenproduktion stammen, wie die bei einigen anderen Aligner-Systemen.

Ist Invisalign empfehlenswert?

Speziell wenn Sie einen Teenager mit nicht allzu schwerwiegenden Zahnfehlstellungen haben, können Sie sich für Invisalign entscheiden. Die Kunststoffschienen werden stets mit Computer-Unterstützung und durch einen Zahntechniker individuell hergestellt und alle zwei Wochen neu eingesetzt. Wichtigste Maxime ist aber, dass der Patient konsequent mitarbeitet, da die relativ teure Invisalign-Behandlung andererseits umsonst sein kann, wenn die Zähne sich wieder auf den Rückweg in ihre alte Position machen.


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