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Die richtige Zahnbürste

Die richtige Zahnbürste

Zähneputzen ist das Beste, was Sie selbst tun können, um Ihre Zähne zu pflegen. Und Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass Sie über die nötigen Routinebesuche hinaus allzu oft zum Zahnarzt gehen müssen. Der Zusammenhang ist klar: Halten Sie Ihre Zähne sauber, bleiben die Zähne gesund. Aber die richtige Zahnbürste muss es schon sein. Entscheidend sind die Härtegrade und Ihre Putztechnik. Unser 11880.com-Zahnarzt-Ratgeber sagt Ihnen, welche Zahnbürste die richtige für Sie ist.

Worauf kommt es bei der Zahnbürste an?

Zahnbuerste
© mdphoto16 - istockphotos.com

Zahnbürsten haben heutzutage viele verschiedenfarbige und auch unterschiedlich lange Borsten. Sie haben einen Schwingkopf, können sich sanft abbiegen oder sind gleich ganz elektrisch. Auf all das kommt es aber nicht wirklich unbedingt an. Das Wichtigste bei der richtigen Zahnbürste für Sie und Ihre Zähne ist zunächst einmal der Härtegrad, auch die Beschaffenheit der Borsten spielt noch eine Rolle und natürlich ist die richtige Zahnputztechnik ebenfalls entscheidend für eine gesunde Mundflora.

Die Härtegrade

Bei dem wichtigen Aspekt der Härtegrade von Zahnbürsten scheiden sich aber bereits die Geister. Manche Experten sagen, harte Zahnbürsten sollte man gar nicht benutzen. Andere sagen, bei weichen Zahnbürsten sei das Putzergebnis schlecht. Grundsätzlich gilt: Jeder Härtegrad kann unter bestimmten Umständen der beste für Sie und Ihre Zähne sein:

  • Harte Zahnbürsten – Mit einer harten Zahnbürste gehen Sie auch relativ hart mit Ihrem Zahnfleisch um. Ist dies oder sind Ihre Zähne empfindlich, sollten Sie nicht mit einer harten Zahnbürste putzen, da Sie sich sonst selbst schaden. Die harten Borsten sind gleichzeitig aber gut für eine höhere Reinigungsleistung: Sie erzielen die höchste Plaque-Entfernung bei richtigem Putzen.
  • Mittelharte Zahnbürsten – Ein empfindlicher Mund sollte also nicht zu hart angegangen werden. Gehen Sie im Zweifel – oder wenn Sie von Ihrem empfindlichen Zahnfleisch wissen – einen Kompromiss ein und wählen Sie eine mittelharte Zahnbürste. Die Borsten geben mehr nach, schonen das Zahnfleisch, erzielen aber auch eine geringere Reinigungsleistung.
  • Weiche Zahnbürsten – Am geringsten ist diese Leistung mit einer weichen Zahnbürste. Gleichzeitig sind die Borsten weicher Zahnbürsten aber auch am schonendsten zum Zahnfleisch. Gerade, wenn Sie also schnell zu Zahnfleischbluten neigen, empfindliches Zahnfleisch oder freiliegende Zahnhälse haben, ist die weiche Zahnbürste zu empfehlen.

Je härter, desto sauberer

Generell ist es eine wichtige Erkenntnis, die Sie bei der Wahl Ihrer Zahnbürste bedenken sollten: Je härter die Zahnbürste, desto effektiver ist die Plaqueentfernung. Wenn Sie jedoch auf eine mittelharte oder weiche Zahnbürste zurückgreifen müssen, können Sie die fehlende Reinigungsleistung durch längeres, gründlicheres Putzen wettmachen.

Die richtigen Borsten

Neben der Härte der Borsten ist auch deren Form, Länge und Material wichtig für die Auswahl der richtigen Zahnbürste. Viele setzen hier auf Farben, Formen und Anordnungen, darauf kommt es aber eigentlich gar nicht an. Alle Borsten können gleich lang, in schlichtem Weiß gehalten und einfach viereckig angeordnet sein – die Putzleistung ist auch so gut. Wichtiger ist, dass die Borsten aus Kunststoff bestehen und abgerundete Köpfe haben. So ist die Zahnbürste dann hygienisch und schonend. Wählen Sie keine Zahnbürste mit Naturborsten. Diese sind nämlich relativ scharfkantig und haben innen einen Hohlkanal der ideale Umstände für Bakterien bietet. Die wiederum verteilen Sie dann beim Zähneputzen in Ihrem Mund.

Wie oft Zahnbürste wechseln?

Sollten Sie also aktuell eine Zahnbürste mit Naturborsten nutzen, empfehlen wir einen sofortigen Zahnbürstenwechsel. Ansonsten empfehlen Zahnärzte, die Zahnbürste alle 6 - 8 Wochen zu wechseln. Der Grund ist auch hier bakterieller Natur, denn die beim Putzen entfernten Bakterien werden mit der Zeit zwischen den Borsten der Zahnbürste zu zahlreich, als dass Sie weiter mit derselben Zahnbürste putzen sollten. In diesem Zusammenhang ist es übrigens auch besser, die Zahnbürste mit dem Kopf nach oben aufzubewahren, da sie so besser trocknen kann und Feuchtigkeit die Vermehrung von Bakterien nur noch begünstigt.

Zahnbürste wechseln nach Erkältung

Dasselbe gilt insbesondere, wenn Sie Ihre Zahnbürste während einer Erkältung nutzen. Gerade im Mundraum fühlen sich die Krankheitserreger dann besonders wohl und setzen sich auch auf Ihre Zahnbürste. Nach überstandener Erkältung sollten Sie diese dann sofort wechseln, um die vielen zusätzlichen Bakterien gleich mit zu entsorgen.

Ist eine elektrische Zahnbürste besser?

Alle bisherigen Fakten zur richtigen Zahnbürste gelten im Prinzip auch für die Zahnbürstenköpfe elektrischer Zahnbürsten. Die generelle Frage hier lautet aber: Ist das Zähneputzen effektiver mit einer elektrischen Zahnbürste? Die Antwort lautet: tendenziell ja. Zwar ist der Zahnbürstenkopf bei den meisten elektrischen Exemplaren deutlich kleiner als bei normalen Handzahnbürsten, Sie müssen also jeden Zahn einzeln putzen.

Dafür machen elektrische Zahnbürsten aber zwei ganz elementare Dinge beim Zähneputzen richtig:

  1. Die empfohlene Putzbewegung
  2. Eine intensivere Reinigung durch die vielen Umdrehungen

Elektrische Zahnbürsten sind daher durchaus empfehlenswert, da sie potenziell ein besseres Reinigungsergebnis bieten. Gleichzeitig sind sie optimal für körperlich eingeschränkte Menschen und auch Kinder, die gerne mal falsch oder zu wenig putze. Ab einem Alter von 3 Jahren sind sie mit einer elektrischen Zahnbürste gut versorgt.
Dennoch: Elektrische Zahnbürsten kosten ein Vielfaches von dem, was normale Zahnbürsten kosten – manche Modelle über 100 € – und wenn Sie gut, gründlich und regelmäßig putzen, reicht das auch mit einer normalen Zahnbürste für 2 - 3 €.

Spezielle Zahnbürsten

Neben diesen beiden Hauptarten von Zahnbürsten gibt es für bestimmte Lebenslagen oder -Phasen auch noch weitere Typen von Zahnbürsten:

  • Ortho-Zahnbürste – Für die komplizierte, aber dann umso wichtigere Zahnpflege beim Tragen von Zahnspangen oder ähnlichen kieferorthopädischen Behandlungen.
  • Interdentalzahnbürste – Oft wird bei einer solchen Behandlung auch die Interdentalzahnbürste gleichzeitig benutzt. Sie gelangt zwischen die Zähne, dort, wo die meisten herkömmlichen Zahnbürsten nichts ausrichten können.
  • Schallzahnbürste – Eine ganz moderne und noch leistungsfähigere Variante der elektrischen Zahnbürste ist die Schallzahnbürste. Der Borstenkopf dreht sich bis zu 10x schneller als bei normalen Elektro-Zahnbürsten und reinigt somit noch besser. Sie beugen Munderkrankungen besser vor und können auch Verfärbungen der Zähne entfernen.
  • Lernzahnbürste – Richtiges Zähneputzen ist auch Erziehungssache. Deswegen ist die Lernzahnbürste die richtige für Ihre Kinder. Alles ist weich, abgerundet und ergonomisch angepasst, sodass Kinder einen guten Zugang zum Zähneputzen bekommen.

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